Dienstag, 23. September 2008

Technisches Update #3

Bilder von Mindo stehen online!

Musik: Bob Marley - Is This Love

Montag, 22. September 2008

Mindo oder „Grün, Grün, Grün ist alles was ich seh'“

Sonntag war wieder Zeit für ein Unternehmen mit der Gruppe Freiwilliger unter Kommando von Gina, auch wenn einige von uns vorher Fahnenflucht begingen.
Mit einem gemieteten Kleinbus machten wir 12 uns dann auf den Weg zu unserer ersten Reise aus der Sierra, dem Andengebiet Ecuadors heraus Richtung Dschungel.
Auch wenn wir nicht ganz im Regenwald ankamen, reichte es immerhin bis in den Nebelwald von Mindo. Schon auf der zweistündigen Fahrt konnte man die Landschaft dabei beobachten, wie sie sich stetig und im passenden Verhältnis zur Temperatur veränderte. Immer grüner und grüner wurde der Blick aus dem Fenster, bis wir schließlich im Ort Mindo ankamen, mitten im Nebelwald, der seinen Namen auch nicht ohne Grund trägt.
Hier herrschten geschätzte 90% und gefühlte 150% Luftfeuchtigkeit, so dass wir uns alle schon auf das versprochene Bad im Wasserfall freuten. Doch zuvor ging es zum berühmt-berüchtigten Ziplining über die Bäume des Nebelwaldes hinweg.
Auf gut Deutsch hieß das für uns Freiwillige: Mit Bergsteigergurt und nicht mehr als zwei simplen Haken an einem vertrauenerweckend dünnen und rostigen Drahtseil befestigt eine Seilbahnfahrt nach der anderen über den subtropischen Wald hinweg zu unternehmen. Doch spätestens nach der zweiten Fahrt mit unglaublichem Blick auf das Grün des Waldes, durchzogen von schmalen silbernen Flüssen war das Vertrauen jedes Freiwilligen in die ecuadorianische Technik gewonnen und wir ließen uns sogar mit Begleitung der Guides zu weiterem Nervenkitzel am Seil hinreißen, wie dem „Mariposa“ (Kopfüber-hängend, mit gespreizten Armen und Beinen einen Schmetterling imitierend) oder dem „Superman“ (der Name sagt alles, spricht man hier, wie ein Deutscher, der nie Englisch gehört hat).

Mit Adrenalin vollgepumpt und von dem Abenteuer begeistert verließen wir schließlich mit Hilfe der letzten und schnellsten Seilbahn das Gelände und machten uns in unserem treuen Gefährt auf die Nahrungssuche. Das fanden wir auch schon bald in einem sehr westlich angehauchten Restaurant in Mindo, in dem es neben Hamburgern und Pommes für den Teil unter Entzug stehender Freiwilliger auch frischen Lachs aus den Flüssen Mindos gab, den ich nur empfehlen kann. Nach der kurzen Stärkung ließen wir uns dann zum Wanderpart des Nachmittages fahren.
Doch bevor wir damit beginnen konnten, den Nebelwald zu Fuß zu erkunden, mussten wir erst noch auf den gegenüberliegenden Berg übersetzen.
Und wie es sich für Mindo und Umgebung gehört, natürlich nicht mit dem Auto, sondern mit Hilfe einer Gondel, die per Drahtseil und Dieselmotor alle Wanderwilligen auf die andere Seite beförderte.

Nach dieser Fahrt 50 Meter über die Palmen und Schlingpflanzen hinweg machten wir uns schließlich auf den schmalen und schlammigen Pfaden des Nebelwaldes auf zu den Wasserfällen, für die Mindo berühmt ist. Zeitweise bewahrten uns nur algig-glitschige Seile davor, in den undurchsichtigen Nebelwald gleich neben dem Pfad zu fallen, von dem man nur wusste, dass es sehr weit nach unten gehen würde. Immer wieder hörten wir Vögel und auch andere Tiere, ohne jedoch auch nur einmal eines zu Gesicht zu bekommen. Nur das Rascheln im Gebüsch und die plötzliche Bewegung der Äste eines Baumes zeugten von der Anwesenheit der Tiere. Doch was an Tieren fehlte, machte die Natur locker wett.
Unglaublich viele verschiedene Pflanzen zogen die Blicke auf sich, das Grün immer wieder durchbrochen von den Blüten der hier wachsenden Blumen. Jeder Baum ist behangen mit Moos, Flechten und Schlingpflanzen, welche die Sicht neben dem freigehackten Pfad unmöglich machten.
Doch trotz der Schönheit dieses Teils von Ecuador und der Tatsache, dass er als einer der artenreichsten Orte der Welt gilt und als offizielles Naturschutzgebiet Ecuadors deklariert ist, verhindert es nicht, dass wir an vielen Ecken Müll fanden. Und das trotz der aufgestellten Mülleimer.
Doch das mangelnde Naturschutzbewusstsein der Ecuadorianer in dieser Hinsicht wäre noch nicht so tragisch, wenn man nicht wüsste, dass die größte Ölpipeline Ecuadors sich ihren Weg mitten durch dieses ökologische Gebiet schneidet.

Diese tristen Gedanken wurden jedoch weggespült, als wir die Wasserfälle erreichten. Und uns prompt ins Wasser stürzten, dass sogar eine angenehme Temperatur besaß. Bei dem Versuch den Wasserfall schwimmend zu erreichen, sind wir jedoch alle gescheitert, was jedoch weniger an unseren -besonders meinen- nicht vorhandenen Schwimmkünsten lag, sondern vielmehr an der unglaublichen Gewalt des herabstürzenden Wassers.
Nass und geschafft, jedoch glücklich und begeistert machten wir uns anschließend auf den Rückweg, über nasse Hängebrücken und schlammige Pfade, bis es nach einer Rückfahrt mit der Gondel schließlich wieder Richtung Heimat ging. Hier machte auch der Nebelwald seinem Namen alle Ehre und bescherte unserem Busfahrer eine dicke Nebelsuppe, was diesen jedoch nicht davon abhielt, mit allem was das Auto hergab Richtung Quito zu brettern.

Einige gewagte Überholmanöver und schlechte Witze auf Englisch später erreichten wir das Terminal Rio Coca und ich verließ den Bus noch viel gespannter auf den hoffentlich bald folgenden Trip in den echten Regenwald des Oriente, denn: Wenn der Nebenwald schon so unglaublich schön ist, wie wird es dann erst im Dschungel?!

Bilder sind in Arbeit

Musik: In Extremo - Spielmannsfluch

Donnerstag, 18. September 2008

Gegenanzeige

Aus dem Kommentar zu meinem letzten Blogeintrag entnehme ich, dass meine Darstellung arg negativ rüberkommt... Dafür dann mal direkt die Gegendarstellung:

Anekdoten und Tipps für den geneigten Ecuadorfahrer - Part II

Numero Seis: Bars und Menschen
a) Es gibt hier in Quito einen Haufen Bars und Discos. Und fast jede ist es wert besucht zu werden. Nicht unbedingt aufgrund des Ambientes, den hübschen Kellnerinnen und schon gar nicht wegen des Bieres.
Aber dafür umso mehr für die Menschen, die in jeder Bar sitzen und nicht zögern, dich an ihren Tisch einzuladen und sich dann auch für Stunden mit dir unterhalten können. Oder versuchen, besonders beliebt bei den Frauen, deinem ungelenken Salsahüftschwung mehr Eleganz zu verleihen.
b) Was die manchmal ein bisschen verrückt anmutenden Conductores (siehe Part I) sich verscherzen, dass macht dann der Rest des freundlichen ecuadorianischen Völkchens wieder wett. Mit herzlicher Gastfreundschaft, aufrichtiger Wärme und nicht zuletzt einer unglaublichen Liebe zu ihrem Land bei einer humoristischen Abneigung gegenüber allem, das Politik auf den Fahnen stehen hat.
c) Und nicht zuletzt: In welcher europäischen Bar kosten Cocktails 1-2$ ? Wo bekommt man ein Schokoladeneis, das tatsächlich Schokolade enthält für 60 Ct die Kugel? Und das dazu mit einer Bedienungsfreundlichkeit, die manchem Kellner daheim gut zu Gesicht stände...

...to be continued...

Musik: Eisregen - Dreizehn

Dienstag, 16. September 2008

Anekdoten und Tipps für den geneigten Ecuadorfahrer

Das hatte ich mir schon seit längerem vorgenommen, mal so einen Post auf den Blog zu stellen und hier ist es allso nun. Sehnsüchtig erwartet und lange vermisst:
Einige Anekdoten und Tipps aus dem täglichen Leben eines Freiwilligen in Ecuador!

Numero Uno: Essen
a) Iss niemals in der Straße!
b) Iss auch keine Ceviche in der Straße!
c) Erst recht nicht, wenn du dabei feiernderweise Bier trinkst!
Die Flge dieses Verhaltens ist grundsätzlich ein wunderschönes Wochenende mit Fieber, Bett und Kotzerei. Außerdem verlassen sämtliche Nahrungsmittel den Körper für die nächste Woche ausschließlich in flüssiger Form.

Numero Dos: Busfahren
a) Fahre viel und häufig Bus, da du sonst auf Taxis angewiesen bist - Dazu später mehr.
b) Es gibt gute Busse - Und es gibt böse Busse. Niemand weiß, ob der Bus in den er einsteigt ein guter oder ein böser ist, aber spätestens an der Fahne des Busfahrers oder dem sorgfältigen Bedenken des Marienplakats im Bus mit Gebeten von allen Seiten merkst du: Dies ist ein böser Bus!
c) In bösen Bussen hilft nur: Hoffen und Beten!

Numero Tres: Menschen im Bus
a) Jeder fährt Bus
b) Wo viele Menschen, da viel Geld
c) Wo viel Geld, da viele Verkäufer
d) Wundere dich nicht über Zeitungsverkäufer im Bus. Warum auch, sind geschäftstüchtige Leute. Auch nicht über Mandarinenverkäufer.
Aber der Bonbonverkäufer ist doch etwas seltsam. Und was bitte, versucht DER den Leuten anzudrehen? Ganz zu schweigen von dem Hobbyprediger dahinter...

Numero Cuatro: Taxi fahren
a) Fährst du mit dem Taxi, mach dich nach Ankunft auf Diskussionen über den Preis mit dem Taxifahrer gefasst
b) Verhandelst du den Preis vor Fahrtantritt, gewöhn dich an umfassende Beschwerden über die Entfernung während der gesamten Fahrt. Und stell dich auf eine Preisdiskussion am Ende ein.
c) Gehe nie, NIEMALS auf die Beschwerden des Fahrers während der Fahrt ein. Solange du nichts dazu kommentierst ist es nur Standardgelaber. Wenn er jdeoch am Ende der Fahrt gereizt ist - Jeder Fahrer hat eine Waffe im Auto.

Numero Cinco: Schule
a) Der Unterricht beginnt, wenn der Lehrer da ist. Was im allgemeinen soviel heißt, wie 10 bis 20 Minuten nach der Schulklingel.
b) Inhaltliche Struktur ist unnötig und vollkommen überbewertet.
c) Frontalunterricht ist toll!
d) Die Schummelkultur der hiesigen Schüler ist vergleichbar mit der Beteiligung. Quasi nicht vorhanden. Es wird laut hörbar vorgesagt - Falsch natürlich. Ergebnisse werden in die Hand geschrieben (ganz geschickt) und unter den Augen des Lehrers abgelesen.
Soviel Blödheit kann dann auch keiner mehr noch zusätzlich bestrafen.

To be continued...

Sonntag, 7. September 2008

Eine Woche im Buen Pastor

Die erste "Arbeitswoche" in meiner Schule ist vorbei und ich bin sehr zufrieden mit meiner Arbeit hier in Ecuador.
Nach der Willkommens- und Einführungsobligatorik, die hauptsächlich aus der Eröffnungszeremonie der Schule (bei der ich prompt meinen Einsatz Aufzustehen verpasste) und zahlreichen Gesprächen mit dem Englischlehrer Diego, der jetzt für das nächste Jahr mein Mentor an der Schule sein wird, bestand, ging meine Arbeit dann auch schon los.

Diese Arbeit bestand zu Anfang nur aus dem Mitlaufen mit Diego, Vorstellen auf Spanisch und anschließend kleineren Hilfsdiensten, wie Ausprache korrigieren und ein wenig Aufpassen.
Das änderte sich jedoch, als sich Diego in einer Pause "Gimme five minutes!" mit seinem Handy entschuldigte, aber nach Ende der Pause weit und breit nirgendwo zu finden war. So ging ich kurz entschlossen allein in die Klasse, in der wir Unterricht hatten und zog das Programm eben allein durch.
Was auch kein großes Problem war, bedenkt man, dass die Mädels hier selbst in der achten-neunten Klasse (zumindest in der ersten Woche) nicht mehr machen, als sich auf Englisch vorzustellen.
Und so vergingen meine ersten Englischstunden in jeder Klasse mit den selben Fragen, den selben Antworten, den selben Übungen:
"How old are you?" - "I have 17 years old!" - "No, en ingles esta: ..."

Auch die Sportstunden liefen bislang recht locker ab, meine erste hatte ich noch zusammen mit Diego, aber mangels eines Stundenkonzeptes und Unterrichtsmaterialien mussten sich die Mädchen 40 Minuten lang aufwärmen und dehnen...
Was mich gleich zu einem großen Problem der Schule bezüglich des Sportunterrichts bringt. Das im Buen Pastor überhaupt Sport unterrichtet wird, ist nur dem Curriculum zu verdanken, da die Nonnen von dieser Art Unterricht eigentlich überhaupt nichts halten.
Da Sport aber unterrichtet werden muss, bleibt ihnen nichts, als einfach keine Unterrichtsmatrialien anzuschaffen, um das ganze wenigstens ein bisschen zu blockieren. So kommt es, dass die Schule zwar einen Basketball-, Fußball- und sogar Volleyballplatz hat, aber insgesamt nur einen einzigen Basketball...

Laut Dominik, einem Volunteer, der vor zwei Jahren im selben Projekt war, muss es zwar irgendwo noch die Bälle geben, die er damals mit einer anderen Freiwilligen besorgt hat, doch sie blieben unauffindbar und auch die Nonnen wollen nichts von ihnen wissen.
Bis zu meiner letzten Sportstunde, Freitag, letzte Stunde. Da tauchten nämlich neben dem besagten einzigen Basketball auch noch ein weiterer Basketball, zwei Volleybälle und ein Fußball auf... Leider alle platt.
Also wird meine nächste Aufgabe daraus bestehen, eine Pumpe ausfindig zu machen, wobe ich da jedoch recht optimistisch bin, Auch Diego hat mir versprochen, nächste Woche eine Ballpumpe mitzubringen, aber er hat mir auch schon Montag versprochen, Kopien des Stundenplans und seines Unterrichtskonzeptes zu machen - Die ich bis heute nicht bekommen habe. Versprechen von Ecuadorianern eben :D

Wobei ich mittlerweile bezweifle, den Stundenplan überhaupt zu wollen, da die Schule eine enorme Diskrepanz zwischen offiziellem Stundenplan und dem enthält, was tatsächlich unterrichtet wird.
So bin ich Donnerstag in die Schule gekommen und habe mich zu Diego in den Unterricht gesetzt, woraufhin er mich entgeistert angeschaut hat und mich fragte, was ich denn hier wolle, schließlich habe er jetzt Informatik und nicht Englisch. Ganz im Gegensatz zu dem, was auf dem Stundenplan stand.

Alles in allem gibt es hier zahlreiche Dinge, die sehr ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig sind, seien es
der seltsame Stundenplan (die Mädchen haben 1 Stunde Sport und 2 Stunden Englisch in der Woche, dafür aber Vormittageweise "Practica", was soviel wie Werken bedeutet)
die Disziplinlosigkeit (es gehört für Lehrer uns Schüler zum guten Ton, den Unterricht 10-20 Minuten später zu beginnen)
oder die Methoden zum Vorsagen (es wird einfach möglichst laut im Flüsterton die Antwort gewispert, die jedoch zu allem Überfluss auch noch meistens falsch ist)

Ich denke, dass die Arbeit hier im Buen Pastor eine angenehme wird, nicht zuletzt, da die Nonnen sehr lieb sind und auf meinen Wunsch tatsächlich einige Bälle für den Sportunterricht anschaffen werden. Auch Diego ist ein sehr angenehmer Zeitgenosse, mit dem ich Freitag nach der Schule noch kurz in einer Tienda einen Trinken war und mit dem ich mich sehr gut verstehe.
Also: Kein Grund sich Sorgen zu machen, bis zum nächsten Mal!
Kai

Freitag, 5. September 2008

Technisches Update #2

Soooo... Da ich keinen Schimmer habe, wie ich den Direktlink mit dem schönen Titelbild in die rechte Gadgetzeile eingefügt habe, gibt es jetzt einfach einen Link zu meiner öffentlichen Picasagalerie, wo ihr euch alle meine Fotos zumindest ein wenig größer anschauen könnt.
Bildunterschriften/Kommentare gibts gleich dazu. Viel Spaß damit!

Donnerstag, 4. September 2008

Touriprogramm und eine lustige Busfahrt

Endlich mal wieder Zeit zum Bloggen.
Letztes Wochenende war ein von Gina voll verplantes und ausgefülltes Wochenende, an dem wir Freitag mit ihr ins Centro Historico gefahren sind, Samstag mit Tato Otavalo und Peguche abgeklappert und am selben Abend noch eine große Party mit sämtlichen Volunteers (und Kai :P ) gestartet haben.

Kurzer Einwurf:
Das mit den Links zu den Picasa-Alben funktioniert vorne und hinten nicht, deshalb habe ich sie jetzt als Diashows eingefügt. Die Bilder gibts dann in groß und guter Qualität in einem Jahr...

Der Tag im Centro Historico war sehr interessant, weil wir die klassische Altstadt Quitos, die als erste Altstadt der Welt zum Weltkulturerbe erklärt wurde, besichtigt haben. Es ging durch die Companía de Jesus, eine der ältesten Kirchen Ecuadors, die der Jungfrau Maria gewidmet ist und im Inneren mit ca 7 Tonnen Blattgold ausgekleidet ist. Leider hatten wir an diesem Tag kaum Sonne, normalerweise ist das Innere der Kirche durch die Reflexion der Sonnenstrahlen im Gold hell ausgeleuchtet. Und das mit nur acht kleinen Fenstern... Ich muss mal an einem sonnigen Tag wiederkommen.
Von der Companía ging es dann über ein kleines Wachskabinett, dass den Unabhängigkeitskampf Quitos darstellte in den Palast des Präsidenten. Nach einigen Sicherheitsvorkehrungen seitens der präsidentialen Garde durften wir dann auch in den Palast, jedoch nur mit Führer und permanent in ordentlicher Doppelreihe aufgestellt (woran wir uns jedoch nicht so recht gehalten haben - und das mit 95% Deutschen ;) ). Leider hat just im Palast meine Kamera den Geist aufgegeben, so dass ich nur Pauls Fotos einstellen kann.
Im Anschluss dann ging es noch in eine vollständig nach historischem Vorbild restaurierte Straße, in der wir gigantische Empanadas gegessen und Canelasso - ein heißes Getränk auf Basis von Orangensaft mit einigen Gewürzen und ortstypischem SChnaps versetzt - getrunken haben.

Am nächsten Tag machten wir uns dann um 9:00 Uhr morgens mit Tato und Parviz in einem gemieteten Kleinbus auf den Weg nach Otavalo. Dort findet regelmäßig ein großer Indigenenmarkt statt, auf dem man alle möglichen handgemachten Gegenstände aber auch moderne Markenware -natürlich gefälscht- kaufen kann.
Doch bevor wir Otavalo erreichten, erzählte uns Tato während der Fahrt Interessantes über Ecuador mit der Drohung, auf der Rückfahrt eine Abfrage des Erzählten zu starten. Mit zwei Zwischenstopps, an einem sehr schönen Aussichtspunkt mit Blick auf die Anden und an einer Bäckerei, die regionaltypische Bizcoches -eine gebackene Blätterteigstange mit eingebackenem Käse- , erreichten wir dann schließlich Otavalo.
Nachdem wir uns alle mit mehr oder minder großem Erfolg im Feilschen geübt hatten und ich einen touritypischen Panamahut erstanden hatte (siehe rechts), ging es weiter zum Wasserfall von Peguche.
Schon von fern hörten wir das Rauschen des Wasserfalls und standen bald mitten in einem Wald von "Gigantes de los Andes" auf einer Brücke unterhalb der donnernden Wassermassen.
Kurz entschlossen entledigten wir uns -zumindest ein paar- unserer Kleidung bis auf die Badehose und wateten Richtung Wasserfall. Eine halbe Stunde später tauchten wir nass, aber vollgepumpt mit Adrenalin und glücklich wieder aus dem Wasserfall auf und können jetzt stolz von uns behaupten, schon einmal unter einem Wasserfall geduscht zu haben.
Nach diesem Abenteuer hatte keiner mehr so recht Interesse am eigentlich geplanten letzten Programmpunkt, dem Besuch eines Marktes für Lederwaren. Also wurde noch schnell das vom Essen übrig gebliebene Geld in einen landestypischen Schnaps investiert und so ging es dann mit weniger Abfragen, als mit zahlreichen "Salud" und "Viva Ecuador"-Rufen im Bus Richtung Heimat.
Nach drei Stunden Rückfahrt, dem einen oder anderen Schluck Zhumir und einer Salsaeinlage von Parviz und Tato waren wir dann endlich wieder daheim und konnten uns für den Abend in der Mariscal ausruhen...

Dienstag, 2. September 2008

Technisches Update

Da ich heute mal ausnehmend viel Freizeit und nichts zu tun hatte, habe ich mich mal in das Posten von Webalben via picasa eingearbeitet ;) und es gibt neue Fotos...